Warum dein Konflikt nicht reicht – und wie du echte Spannung erzeugst
Wenn du schon mal gehört hast, dass eine Szene „mehr Konflikt“ braucht, aber gar nicht genau wusstest, wie du das umsetzen sollst, dann bist du nicht allein. Vielen Autoren stellen sich die Fragen: Was genau ist eigentlich ein Konflikt? Und warum reicht es nicht, deiner Hauptfigur einfach ein paar Hindernisse in den Weg zu stellen?
Eine Szene braucht Spannung, klar. Aber nicht jede Hürde, nicht jedes falsch geparkte Auto oder jeder plötzlich aufziehende Sturm sorgt automatisch für echtes Drama. In diesem Blogbeitragen geht es darum, worauf es wirklich ankommt und wie du Hindernisse so nutzt, dass sie deine Geschichte tragen und nicht einfach nur den Weg blockieren.
Was ist überhaupt ein echter Konflikt?
Konflikt ist nicht einfach nur Streit oder Action. Ein Konflikt entsteht, wenn deine Figur eine Entscheidung treffen muss und egal, wie sie sich entscheidet, es hat Konsequenzen. Es geht um innere Reibung, um emotionale Dilemmata, um ein echtes Ringen mit dem, was richtig oder notwendig ist.
„Ein echter Konflikt verändert die Figur und zwingt sie, sich zu entwickeln.“
Viele Ratgeber beschreiben Konflikte als äußere Hindernisse auf dem Weg zum Ziel. Das ist nicht falsch, aber auch nicht genug. Denn ein Hindernis allein erzeugt noch keine Tiefe. Es ist nur dann bedeutungsvoll, wenn es die Figur herausfordert – nicht nur körperlich, sondern vor allem emotional oder moralisch.
Warum Hindernisse oft nicht reichen
Kennst du Parcour? Du weißt schon, dieser Sport, bei dem man Mauern überspringt und sich elegant über jedes Hindernis hinwegbewegt. Es sieht beeindruckend aus, wenn man es kann. Doch das ist ein wichtiger Punkt: Nicht jedes Hindernis ist automatisch spannend.
Viele Szenen bestehen nur aus „zufälligen Hindernissen“: Ein Fels im Weg, ein Sturm, ein plötzliches Problem. Das hält zwar die Figur auf, bringt die Geschichte aber nicht wirklich voran. Die Lesenden spüren: Hier passiert zwar etwas, aber nichts, was die Figur innerlich betrifft.
„Ein Hindernis ist nur dann relevant, wenn es die Geschichte oder den Charakter vorantreibt.“
So nutzt du Hindernisse sinnvoll
Das bedeutet nicht, dass Hindernisse sinnlos sind – im Gegenteil! Wenn sie mit inneren Konflikten verknüpft sind, können sie kraftvolle Werkzeuge sein. Stell dir vor: Deine Figur steht vor einem gefährlichen Moor. Sie muss hindurch, um das Orakel zu erreichen. Doch das Moor ist nicht nur gefährlich, es erinnert sie auch an ein früheres Versagen. Oder sie zweifelt plötzlich, ob sie dem Orakel überhaupt die Wahrheit sagen will.
Jetzt wird das Moor mehr als nur ein Hindernis. Es wird zur Bühne für einen inneren Konflikt.
Hier ein paar Fragen, die dir helfen, deine Hindernisse in echten Konflikt zu verwandeln:
- Was fühlt deine Figur in dem Moment?
- Wovor hat sie Angst?
- Welche Entscheidung muss sie treffen?
- Welche Konsequenz könnte ihr Handeln haben?
„Der spannendste Konflikt passiert oft im Inneren deiner Figur.“
Nutze Konflikte für Tiefe, nicht nur für Drama
Wenn du das nächste Mal eine Szene überarbeitest und mehr Spannung suchst, frage dich: Ist das hier wirklich ein Konflikt oder nur ein Hindernis? Nutze Konflikte, um deine Figuren wachsen zu lassen. Zeig uns ihre Zweifel, ihre Entscheidungen, ihr Ringen. Denn genau das macht eine Geschichte fesselnd.
Ein gutes Hindernis stoppt nicht – es verändert.
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