Wie du beim Schreiben wieder zu dir selbst findest
Was motiviert dich wirklich zu schreiben? Was bringt dich in den Flow? Und wie entwickelst du eine Erzählstimme, die deine Leser:innen berührt? Genau darüber sprach Eva Maria Nielsen im Bookerfly Umsetzungskongress mit Antje Backwinkel, Autorin, Coach und Gründerin von „autorenpotenzial“.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum Schreiben nicht nur ein Handwerk, sondern auch ein Weg zur Selbstentfaltung ist, und wie du durch Journaling, Resonanz und Perspektivwechsel wieder Zugang zu deinem inneren Schreibfeuer bekommst.
Warum Schreiben mehr ist als Plot und Stil – und was dabei oft verloren geht
In der Schreibwelt geht es oft um Plotstrukturen, Dialogtechnik und Show-don’t-tell – alles wichtig. Aber Antje Backwinkel beobachtet:
„Viele Autor:innen wissen gar nicht mehr, warum sie schreiben. Sie haben sich im Handwerk verloren und dabei selbst vergessen.“
Die Frage nach dem eigenen Antrieb, nach der ursprünglichen Begeisterung, nach innerer Resonanz, sie geht oft unter im Lärm des Veröffentlichungsdrucks. Dabei ist genau das die Grundlage für authentisches Schreiben, das berührt.
Journaling als Weg zur Stimme, ohne Bewertung, ohne Blockade
Ein zentrales Werkzeug in Antjes Arbeit: Journaling. Nicht als Tagebuch, sondern als freies, ehrliches Schreiben.
„Im Journaling darf alles kommen, ohne Bewertung. Das ist der Idealzustand für kreatives Schreiben.“
Journaling hilft dir, Zugang zu deiner inneren Welt zu bekommen, Gedanken zu sortieren, Blockaden aufzulösen und letztlich auch, tiefer in deine Figuren und deren Motivationen einzutauchen.
Die Erzählstimme finden – ein Prozess zwischen Innen und Außen
Eine authentische Erzählstimme entsteht nicht durch Theorie, sondern durch Erfahrung, Reflexion und Experiment. Antje empfiehlt:
- Schreib, ohne zu denken.
Lass den Text fließen, ohne zu bewerten. Erst mal. - Lies viel und bewusst.
Besonders aus deinem Genre. Schau, wie andere schreiben, analysiere Stil und Ton. - Schreib Passagen ab.
Eine bewährte Übung, um den Rhythmus anderer zu fühlen und zu verstehen, was dich anspricht.
„Jedes Projekt darf seine eigene Stimme haben, auch wenn du als Autor:in erkennbar bleibst.“
Erzählstimme ist ein Wechselspiel aus Marktverständnis, Leser:innen-Ansprache und deiner ganz persönlichen Tonlage. Die Kunst liegt darin, das zu verbinden.
Warum der Blick nach innen auch beim Plotten hilft
Wer sich selbst kennt, kann andere glaubwürdiger darstellen. Antje betont: Besonders bei Antagonisten ist das wichtig.
„Viele wollen dunkle Figuren schreiben, ohne sich wirklich auf sie einzulassen.“
Doch wer verstehen will, wie Menschen ticken, muss auch sich selbst erforschen. Denn als Autor:in trägst du jede Figur, jede Perspektive bereits in dir. Du musst sie nur zulassen.
Vom inneren Feuer zur äußeren Form – wie Antje Autor:innen begleitet
Mit „autorenpotenzial“ hat Antje Backwinkel ein Coaching-Konzept entwickelt, das Persönlichkeitsentwicklung mit Schreibhandwerk verbindet. In ihren Onlinekursen geht es um:
- Journaling als tägliche Praxis
- Übungen zur Schreibmotivation
- Perspektivwechsel beim Figurentraining
- Entwicklung der eigenen Erzählstimme
- Ganzheitliche Verknüpfung von Mensch & Text
„Schreiben ist für mich Persönlichkeitsentwicklung in Buchform.“
Schreiben beginnt mit dir und wirkt nach außen
Der wahre Schreibfluss entsteht nicht durch Regeln, sondern durch Verbindung. Mit dir selbst. Mit deinen Figuren. Und mit deinen Leser:innen.
„Wenn du dich beim Schreiben spürst, spüren dich auch deine Leser:innen.“
Du willst tiefer einsteigen?
Dann schau auf die Homepage von Antje Backwinkel – hier klicken.
Und wenn du dir Unterstützung, Inspiration und eine Schreib-Community wünschst: Der Bookerfly Club ist für dich da – inklusive der KI-Schreibschule von Janet Zentel und Juri Pavlovic, wenn du moderne Tools mit klassischem Handwerk verbinden willst.
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