Wenn Worte berühren: Wie du erotisch schreibst, ohne kitschig zu klingen

Erotik in einem Roman zu schreiben kann schnell zur Gratwanderung werden: Zu platt, und der Leser steigt aus. Zu verkopft, und die Szene bleibt blass. In einem Workshop im Bookerfly Club wurde deutlich: Erotik ist ein Spiegel der Figuren, ihrer Geschichte, Sehnsucht, Verletzlichkeit.

In diesem Blogbeitrag bekommst du konkrete Tipps, wie du erotische Szenen schreiben kannst, die wirklich unter die Haut gehen.

Was eine gute erotische Szene ausmacht

Eine starke Szene lebt nicht von Techniken oder Körperbeschreibungen, sondern von Atmosphäre, Emotion und Beziehung.

„Erotische Szenen sind keine Gebrauchsanleitungen, sie sind emotionale Momentaufnahmen.“

Ob dein Paar sich zum ersten Mal begegnet oder seit Jahren zusammen ist: Die Dynamik zwischen ihnen ist das, was zählt. Wichtig ist, dass du weißt, wer deine Figuren sind. Was treibt sie an? Was berührt sie? Was halten sie zurück?

Und: Gute Erotik muss nicht immer glänzen. Auch Unsicherheit, Humor oder Scheitern machen eine Szene echt.

Schreib aus der Figur heraus, nicht über sie

Ein typischer Fehler beim Schreiben erotischer Szenen ist der Kamerablick: Du beschreibst, was passiert, aber nicht, was es auslöst.

„Schreibe in 3D: von innen heraus, mit allen Sinnen.“

Nutze die Innenperspektive. Lass den Leser fühlen, riechen, hören, was deine Figur erlebt. Was denkt sie währenddessen? Welche Erinnerungen, Fantasien, Zweifel tauchen auf?

So wird aus einer rein körperlichen Begegnung ein echter emotionaler Moment.

Die Macht der Sprache und der Fantasie

Erotik beginnt im Kopf. Nicht nur beim Leser, sondern auch bei deinen Figuren. Das größte Sexualorgan ist unsere Vorstellungskraft.

Ein kraftvoller Dialog, ein zarter Blick, ein angedeutetes Verlangen kann oft mehr bewirken als explizite Details.

„Zeige nicht alles. Andeutungen lassen Raum für Fantasie und für Gefühl.“

Nutze auch die Sprache der Figuren: Wie reden sie über Intimität? Welche Worte wählen sie? Welche vermeiden sie?

Kontext ist alles

Eine erotische Szene lebt vom Umfeld:

  • Was ist vorher passiert?
  • In welcher Stimmung sind die Figuren?
  • Was erhoffen sie sich, was fürchten sie?

Das Ambiente, sei es ein leidenschaftlicher One-Night-Stand oder eine zarte Wiederannäherung nach langer Zeit, beeinflusst, wie die Szene sich entfaltet.

Und ganz wichtig: Nicht jede Szene muss funktionieren. Auch das Scheitern oder das Zögern kann Teil einer berührenden erotischen Erzählung sein.

Echt, sinnlich, aus der Figur gedacht

Erotisch schreiben bedeutet nicht, Techniken zu beschreiben. Es heißt, Menschen zu zeigen, die sich nahekommen, mit allem, was dazugehört: Sehnsucht, Unsicherheit, Leidenschaft, Fantasie.

Gute Erotik auf dem Papier entsteht nicht durch Worte, sondern durch Gefühl und Perspektive. Du willst lernen, erotisch zu schreiben, ohne dass es platt wirkt? Dann komm in den Bookerfly Club! Hier gibt’s Workshops, Feedbackrunden und Schreibimpulse zu genau solchen Themen: 👉 www.bookerfly.de

Oder vertiefe dein Schreibhandwerk mit der KI-Schreibschule von Janet Zentel & Juri Pavlovic: 👉 https://go.bookerfly.de/buch-schreiben-mit-ki-club/