Vergangenheit, die wirkt: So nutzt du Backstory richtig

Wie viel Hintergrund braucht eine Figur und wie bringst du diese Informationen in deine Geschichte, ohne den Lesefluss zu stören? In diesem Blogbeitrag geht es darum, warum Backstory wichtig ist und wie du sie richtig dosierst.

Wenn dein Manuskript aus dem Lektorat kommt, liest du vielleicht diese Sätze: „Hier kannst du kürzen. Langweile deine Leser nicht mit zu viel Hintergrund!“ Trotzdem ist klar: Ohne Hintergrundgeschichte bleiben deine Figuren flach.

Warum eine gute Backstory unverzichtbar ist

„Figuren werden erst dreidimensional, wenn wir wissen, wo sie herkommen.“

Wenn du willst, dass deine Leser:innen mit deinen Figuren fühlen, brauchst du mehr als äußere Handlung. Figuren wirken dann lebendig, wenn sie Träume, Traumata, Beziehungen und eine Biografie haben. Nur so kannst du ihre Motivation nachvollziehbar machen.

Was die Backstory leisten soll und was nicht

Backstory erklärt, warum eine Figur so handelt, wie sie handelt. Sie liefert Kontext: Was hat sie geprägt? Woher kommen ihre Ängste, Wünsche oder Antipathien?

Aber: Die Leser:innen müssen nicht alles wissen. Du brauchst dieses Wissen für dich, nicht jede Info gehört in den Text.

Wann und wie du die Hintergrundgeschichte einbauen solltest

Es gibt zwei besonders wirkungsvolle Wege, eine Backstory in deinen Roman zu integrieren:

Rückblenden und gezielte Enthüllungen

Beispiel: In „Stolz und Vorurteil“ erfährt Elizabeth erst später, dass Mr. Wickham Darcys Schwester verführt hat. Plötzlich wird Darcy in einem neuen Licht sichtbar und der Konflikt nachvollziehbar.

→ Setze Backstory gezielt ein, um Spannung zu steigern oder umzulenken.

Die Backstory wird zur eigentlichen Geschichte

Beispiel: In „Wie ein einziger Tag“ von Nicholas Sparks bildet der Rückblick auf die gemeinsame Liebesgeschichte das Herzstück des Romans.

→ Du kannst auch die gesamte Erzählstruktur auf der Vergangenheit aufbauen – wenn du es geschickt machst.

Die Kunst liegt im Timing und in der Dosierung

„Nicht alles, was du über deine Figur weißt, gehört in den Text, aber es beeinflusst jede Zeile.“

Plane deine Backstory wie einen geheimen Kompass, der deine Figuren leitet. Und teile sie mit dem Leser nur dann, wenn sie Spannung erzeugt, Beziehungen vertieft oder Handlung erklärt.

Gute Backstory wirkt im Untergrund, sichtbar wird sie nur, wenn sie gebraucht wird. Du willst lernen, wie du Backstory, Figurenentwicklung und Struktur perfekt verbindest? Dann komm in den Bookerfly Club: www.bookerfly.de oder entdecke die KI-Schreibschule von Janet Zentel & Juri Pavlovic: Schreiben mit KI im Club