Wer sagt denn, das Schreiben eine einsame Tätigkeit sein muss? Habt ihr es denn schon einmal im Team versucht? Nein? Dann ist euch bisher vielleicht etwas entgangen.
Sagt man nicht auch: Zwei Köpfe sind besser als einer? Gut, ihr könntet jetzt dagegenhalten: Mehrere Köche verderben den Brei. Stimmt! Dann müssen eben die Köche unfassbar gut zusammenpassen – und – sie müssen extrem kritikfähig und flexibel sein.
Die Idee des Zusammenschreibens
Am Anfang eines Buches steht die Idee. Da findet sich bestimmt bei vielen eine Übereinstimmung. „Ich wollte schon immer eine historische Familiensage schreiben.“ „Au ja, ich auch.“ Oder: „Es gibt wirklich genug Vampir-Romane. Wie wäre es mal mit einem über die Weltherrschaft der Zwerge?“ „Da bin ich dabei.“ Die Idee des Zusammenschreibens mag zunächst nett klingen. Man braucht nur die Hälfte der Arbeit zu leisten und hat nachher ein ganzes Buch als Ergebnis. Doch wer schreibt welche Hälfte? Wie genau soll das aufgeteilt werden? Nach Charakteren? Kapiteln? Was bei Sachbüchern vielleicht noch relativ leicht zu händeln ist, weil der eine zum Beispiel lieber recherchiert als der andere, ist beim Romanschreiben deutlich schwieriger. Deshalb ist es hier noch wichtiger als beim Alleinschreiben, die Grundstruktur, den sogenannten Plot, gemeinsam zu erstellen.
Krieg oder Frieden?
Wie sieht es aus, wenn man sich nicht einig ist? Der eine findet zum Beispiel einen Charakter völlig überflüssig oder schlecht gezeichnet, der andere ist von dieser Person absolut begeistert. Wer gewinnt? Wer gibt nach? Man kann sich wahrscheinlich zu Beginn des Projektes überhaupt nicht ausmalen, wie viel Konfliktpotenzial in der Erstellung dieses Buches steckt. Aber wenn man offen, konstruktiv und kritisch bleibt, kann dann die Geschichte nicht bereits während der Entstehung massiv an Qualität gewinnen? Weil eben nicht nur einseitig auf die Geschichte geschaut wird. Es gibt sofort mindestens zwei Blickwinkel, die ausdiskutieren, ob gewisse Szenen wichtig für die Geschichte sind oder eben nicht.
Den perfekten Deckel
Ich habe einmal bei einer Geschichtsidee mitgemacht, die von ungefähr 15 Autorinnen geschrieben wurde. Eine fing an und die nächste spann die Geschichte auf ihre Art weiter. Da wurde aus einer anfänglichen Liebesgeschichte mittendrin ein High-Fantasy-Drama. Ich fand es damals witzig, weil es ein Geburtstagsgeschenk für eine Autorin meiner damaligen Schreibgruppe war und sie am Ende raten musste, wer von uns welchen Part geschrieben hat. Aber ob das jemandem außerhalb der Gruppe gefallen hätte? Da bin ich skeptisch.
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Eure Ilka vom Bookerfly Club Team
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