KI & Kreativität: Wird künstliche Intelligenz Autor:innen ersetzen?

Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten und macht auch vor der Buchbranche nicht halt. Doch was bedeutet das konkret für Autor:innen, Lektor:innen und Verlage?

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Veränderungen, Chancen und Herausforderungen, die der Einsatz von KI beim Schreiben, Überarbeiten und Veröffentlichen von Büchern mit sich bringt.

Wird es Autor:innen in Zukunft noch geben?

Die einfache Antwort: Ja. Aber der Beruf wird sich verändern.
KI zieht in immer mehr Tools ein, von Word über Papyrus bis hin zu Rechercheplattformen. Und natürlich nutzen viele Schreibende längst ChatGPT oder andere KI-Systeme, sei es zur Ideenentwicklung, zur Plotstrukturierung oder als digitale:r Schreibbuddy.

„KI ersetzt uns nicht, sie ist ein Werkzeug. Wie eine Bohrmaschine: Sie bohrt nicht von selbst, aber sie erleichtert uns die Arbeit.“

Was kann KI beim Schreiben leisten?

Viel – aber nicht alles. Richtig trainiert kann eine KI sogar sehr originelle Texte erzeugen. Besonders hilfreich ist sie:

  • beim Brainstorming von Buchideen
  • bei der Charakterentwicklung
  • im Plotaufbau
  • als Sparringspartner für den Schreibprozess

Gerade für Schreibanfänger:innen, die (noch) kein Netzwerk haben oder nachts um 2 Uhr eine Idee festhalten wollen, bietet KI einen verlässlichen, stets bereiten Dialogpartner.

„Oft kostet mich die Arbeit mit der KI sogar mehr Zeit, aber ich komme viel tiefer in die Geschichte rein.“

Was KI (noch) nicht kann: Emotionen & Intuition

Trotz aller technischen Fortschritte bleibt eines klar: KI hat keine eigenen Emotionen oder Impulse.
Sie reagiert, sie initiiert nicht. Das heißt: Der kreative Funke kommt immer noch von uns Menschen. Die KI ist unser Werkzeug, nicht unser Ersatz.

Wie verändert KI die Zusammenarbeit mit Verlagen?

Auch Verlage stehen vor einem Wandel. Manuskripteinsendungen kosten Zeit und Geld, gerade das erste Screening übernimmt in vielen Häusern bereits kein Lektor mehr, sondern Praktikant:innen oder Azubis.

Zukünftig wird KI diese Vorauswahl automatisieren:

  • Stimmt Genre, Schriftgröße, Aufbau?
  • Entspricht der Text den Vorgaben?
  • Passt das Manuskript ins Programm?

„Das erhöht sogar die Chancen für viele, überhaupt wahrgenommen zu werden, weil KI zuverlässig vorsortiert, unabhängig und schnell.“

 

Lektorat, Selfpublishing und neue Chancen

KI bietet gerade im Selfpublishing eine riesige Chance: Viele talentierte Autor:innen haben kein Budget für ein professionelles Lektorat (Kosten: oft 2.000–3.000 €+). KI kann hier als Vorstufe oder Ergänzung dienen.

Wichtig dabei:

  • KI kann Struktur, Stil und Grammatik verbessern
  • Sie ersetzt nicht das menschliche Feingefühl
  • Aber: Sie macht professionelles Schreiben zugänglicher

Urheberrecht & Ethik – Was ist zu beachten?

Ein kritischer Punkt: KI wurde mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert. ohne Zustimmung.
Das ist rechtlich und ethisch problematisch. Gleichzeitig war es technologisch kaum anders machbar.

Stand heute (Januar 2024):

  • KI-generierte Inhalte sind nicht urheberrechtlich geschützt
  • Bilder, Texte oder Logos aus KI-Systemen können nicht exklusiv beansprucht werden
  • Jede:r sollte die Nutzungsbedingungen der genutzten KI-Plattform genau lesen

„Arbeite mit, mach aus dem KI-Output dein eigenes Werk. Dann schützt du dich auch rechtlich besser.“

KI – Bedrohung oder Bereicherung?

KI ist ein Gamechanger, wie einst das eBook oder Selfpublishing. Sie wird den Buchmarkt verändern. Aber sie ersetzt keine Menschen, sondern ergänzt sie. Sie kann Autor:innen neue Möglichkeiten eröffnen, besonders denen, die bisher keine Bühne hatten.

„Technischer Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, aber wir können ihn aktiv mitgestalten.“

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