Wenn deine Geschichte lebendig wird: Warum du sie selbst einlesen solltest
Du liebst es, Geschichten zu schreiben, aber hast du schon einmal daran gedacht, sie vorzulesen? In diesem Blogbeitrag geht es darum, wie du aus deinen Kurzgeschichten echte Hör-Erlebnisse machst. Denn das geschriebene Wort ist nur der Anfang, die eigene Stimme kann deine Geschichten auf ein neues Level heben. Warum das nicht nur Mut, sondern auch eine Menge Potenzial braucht, erfährst du jetzt.
Hörgeschichten: Warum deine Stimme den Unterschied macht
„Nur du weißt, wo deine Geschichte atmen darf.“
Wenn du eine Geschichte schreibst, spürst du intuitiv, wo sie Tempo braucht oder eine Pause. Genau dieses Gefühl kannst du als Autorin oder Autor hörbar machen, wenn du selbst liest. Du gibst der Geschichte eine zusätzliche Ebene: Lautstärke, Tonlage, Tempo, Emotion.
Ein perfekt platzierter Seufzer, ein nervöses Lachen, eine wütende Zuspitzung, das alles kann auf der Tonspur viel stärker wirken als auf Papier. Vor allem bei Kurzgeschichten, die von Atmosphäre und Momenten leben, ist das Vorlesen eine echte Bereicherung.
Nicht jede Geschichte ist eine Hörgeschichte – so wählst du richtig aus
Bevor du einfach drauflos liest, wähle deine Geschichte mit Bedacht aus. Komplexe Handlungsstränge, viele Charaktere oder verschachtelte Sätze funktionieren auf Papier besser als im Ohr.
Ideal für den Einstieg:
- einfache Struktur
- wenige (aber starke) Figuren
- klare Dialoge
- emotionale Tiefe
„Weniger Handlung, mehr Gefühl, das ist das Geheimnis guter Hörgeschichten.“
Wenn du beim Lesen selbst nicht mehr weißt, wer gerade spricht, geht es dem Zuhörer ähnlich. Die Kunst liegt in der Stimm-Modulation: Du gibst jeder Figur durch deine Stimme eine eigene Identität.
So findest du deinen Sound und bleibst dran
Die größte Hürde? Meist die eigene Stimme. Die hört sich auf der Aufnahme ganz anders an als beim Sprechen und das irritiert viele. Mein Tipp: Hör dir deine Stimme regelmäßig an. Es wird besser. Versprochen.
Mach Sprechübungen:
- laut vs. leise
- schnell vs. langsam
- dramatisch vs. sanft
Trainiere mit echten Texten – z. B. in geschütztem Rahmen. Im Bookerfly Club bieten wir regelmäßig „Lies mir vor“-Sessions an, in denen du Feedback bekommst: Verständlichkeit, Tempo, Emotion. So wächst du Schritt für Schritt.
Technik, Sound & Mut zur Wirkung
Natürlich kannst du deine Lesung auch technisch aufwerten: mit Musik, Soundeffekten oder sogar professioneller Abmischung. Das kann aber auch schnell überfordern. Wichtig ist: Der Inhalt trägt. Deine Stimme trägt. Alles andere ist Bonus.
Übrigens: Es gibt Plattformen, wo professionelle Sprecherinnen Kurzgeschichten von Autor:innen vertonen. Auch das kann eine tolle Erfahrung sein, deine Geschichte durch eine fremde Stimme neu zu erleben.
Bonus-Tipp: Mach mehr aus deinen Hörgeschichten
Deine selbst eingesprochene Geschichte kannst du kreativ nutzen:
- Als Geschenk für deine Newsletter-Abonnent:innen
- Als Audio-Download auf deiner Website
- Als Mini-Podcast-Episode
- Als Live-Performance bei einer Lesung
„Deine Stimme ist Teil deiner Autorenmarke – nutze sie.“
Trau dich ans Mikro!
Vorlesen ist ein Schritt raus aus deiner Komfortzone, aber genau dort beginnt oft die Magie. Du musst keine:r der großen Vorlese-Stars sein. Aber du kannst deine Geschichte auf deine Weise lebendig machen. Fang klein an und wachse mit jeder Aufnahme.
„Deine Geschichte lebt – erst recht, wenn du ihr deine Stimme gibst.“
Du willst mehr über das Schreiben und Vorlesen von Kurzgeschichten lernen? Dann komm in den Bookerfly Club: www.bookerfly.de
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