Welche Art Liebesgeschichte willst du schreiben? Die 5 Typen im Überblick

Liebesgeschichten gehören zu den beliebtesten Genres, aber sie sind alles andere als einheitlich. Kitschig, tiefgründig, gesellschaftskritisch oder erotisch – jede Geschichte funktioniert nach eigenen Regeln. In diesem Beitrag zeigen wir dir fünf zentrale Liebesgeschichten-Typen. Mit diesem Überblick kannst du viel gezielter entscheiden, welche Richtung deine Geschichte nehmen soll und wie du Leser:innen wirklich berührst.

Warum lieben wir Liebesgeschichten überhaupt?

Vielleicht weil wir in ihnen Romantik erleben können, ohne selbst durch alle Höhen und Tiefen gehen zu müssen. Vielleicht auch, weil sie uns Hoffnung geben, an das Gute glauben lassen, oder einfach ein sicherer Ort sind, an dem wir fühlen dürfen.

„Liebe ist ein universelles Thema, aber wie du sie erzählst, macht den Unterschied.“

Die 5 zentralen Typen von Liebesgeschichten

1. Obsession – Wenn Liebe zur Gefahr wird

Hier geht es um leidenschaftliches Begehren. So intensiv, dass es zerstörerisch wird. Eine Figur verfällt der anderen völlig, verliert sich selbst. Die Beziehung ist oft toxisch, intensiv und gefährlich.

Beispiel: „Gefährliche Liebschaften“, „Gone Girl“

2. Das klassische Liebeswerben

Zwei Menschen begegnen sich, entwickeln Gefühle, kämpfen um die Liebe. Mal sind beide interessiert, mal nur einer, aber am Ende finden sie (meistens) zueinander.

Kernstück: Eine Figur wird aktiv, überwindet Hindernisse, wächst daran.

Inspiration: „Stolz und Vorurteil“, „Notting Hill“, „Email für dich“

„Gute Liebesgeschichten sind keine Kitsch-Maschine. Sie zeigen, wie Menschen sich verändern.“

3. Die Ehe – Wenn Liebe eine zweite Chance braucht

Hier geht’s nicht ums Kennenlernen, sondern ums Wiederfinden. Die Beziehung existiert schon, aber sie steht auf der Kippe. Vertrauensbruch, Entfremdung, Krise. Es braucht Heilung, Vergebung und echte Entwicklung.

Beispiel: „Kramer gegen Kramer“, „Marriage Story“

4. Verbotene Liebe gegen alle Widerstände

Diese Geschichten leben vom Konflikt mit gesellschaftlichen, moralischen oder persönlichen Normen. Die Liebe ist echt, aber sie darf nicht sein. Die Frage ist: Schaffen sie es trotzdem?

Typische Themen: Standesunterschiede, Religion, Sexualität, Familie

Beispiele: „Romeo und Julia“, „Brokeback Mountain“, „Anna Karenina“

„Die besten Liebesgeschichten sind oft die tragischsten.“

5. Erotik – Wenn Begehren zur Reise wird

Erotische Liebesgeschichten handeln von der sexuellen Entwicklung einer Figur, aber nicht oberflächlich, sondern tief. Verlangen, Intimität, Scham, Transformation. Gute Erotik zeigt Entwicklung, nicht nur nackte Haut.

Tipp: Achte auf emotionale Tiefe und echte Beziehung, nicht nur auf Szenen.

Welche Geschichte willst du erzählen?

Alle fünf Typen haben eins gemeinsam: Sie drehen sich um Nähe, Wandel und emotionale Entwicklung. Welche Art Liebesgeschichte du erzählst, hängt nicht nur vom Thema ab, sondern auch davon, was du als Autor:in erzählen willst.

„Gute Liebesgeschichten funktionieren nicht wegen des Kusses am Ende, sondern wegen der Entwicklung davor.“

Finde deine Struktur und dann erzähl sie auf deine Art

Ob klassisches Liebeswerben oder psychologische Obsession, wenn du weißt, in welchem Feld du dich bewegst, kannst du viel gezielter schreiben. Leser:innen merken, ob du deine Geschichte führst oder sie dich.

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