Muss ich plotten, um ein Buch zu schreiben? Nein, aber du musst dich kennen

Du hast es bestimmt schon zigmal gehört: „Ohne Plot kein gutes Buch!“ Aber stimmt das wirklich? Wir sagen: Nein. Du musst nicht plotten, du musst dich selbst verstehen. Ob du Planer:inoder Bauchschreiber:in bist, ist keine Frage der Qualität, sondern des Typs.

 

Plotten hilft – aber nicht jedem

Die Plot-Methoden sind vielfältig: Drei-Akt-Struktur, Schneeflockenmethode, Heldenreise, 27-Kapitel-Modell … Sie haben alle ihren Sinn und Nutzen, wenn sie zu dir passen.

„Die beste Methode ist die, die dir hilft – nicht die, die dich blockiert.“

Viele Plotansätze geben Sicherheit. Sie helfen, den roten Faden zu halten. Aber wenn du dich damit verkrampfst, verlierst du etwas viel Wichtigeres: deinen kreativen Flow.

Bist du Bauchschreiber:in oder Planer:in?

Hier kommt der Knackpunkt: Du musst wissen, wie du tickst.

Planende Autor:innen:

  • lieben Struktur
  • brauchen Sicherheit vor dem Schreiben
  • entwickeln Figuren und Szenen vorab detailliert

Bauchschreiber:innen:

  • schreiben spontan drauflos
  • entdecken die Geschichte beim Schreiben
  • planen oft erst im Nachhinein, wenn überhaupt

„Schreib, wie du denkst – nicht, wie ein Ratgeber es dir vorgibt.“

Die Rohfassung ist dein persönlicher Plot

Besonders als Bauchschreiber:in kannst du dir Folgendes merken: Deine erste Rohfassung ist dein Plot. Du brauchst keinen fertigen Plan, du brauchst Vertrauen in deinen Schreibprozess.

Unser Tipp: schreibe einfach los. Danach fasse jede Szene in einem Trello-Board oder einem Notizbuch deiner Wahl kurz zusammen: Was passiert? Welche Figur taucht auf? So entsteht beim Schreiben eine Struktur, nach und während des kreativen Prozesses.

Tipps für Bauchschreiber:innen

  • Schreib los – aber halte danach fest, was passiert ist.
  • Arbeite Figuren im Nachgang aus, wenn sie sich im Text entwickeln.
  • Nutze Tools wie Trello, Notion oder ein Notizbuch, um den Überblick zu behalten.
  • Finde deinen roten Faden über die Prämisse, das reicht oft als grobe Orientierung.

Plotten ≠ Qualität

Ganz wichtig: Ob du planst oder nicht, das sagt nichts über die Qualität deines Buchs aus. Viele Bestseller sind ohne festen Plot entstanden. Entscheidend ist, dass du deinen Schreibprozess findest und durchziehst.

„Nicht Plotten oder Nicht-Plotten entscheidet – sondern Überarbeiten.“

Denn eines gilt immer: Jedes Buch muss überarbeitet werden. Ganz egal, wie es entstanden ist.

Du musst nicht plotten – du musst nur schreiben

Lass dich nicht verrückt machen von Methoden, Regeln und Dogmen. Wenn du ein Bauchschreiber:in bist, dann nutze das. Wenn du ein Planer:in bist, plan dich glücklich. Alles ist erlaubt,solange du am Ende ein Buch hast, das gelesen werden will.

 

Du willst herausfinden, wie du als Autor:in funktionierst?
Dann komm in den Bookerfly Club – dort findest du genau den Support, den du brauchst.

Und wenn du lernen willst, wie KI dir helfen kann – ob mit oder ohne Plot –, dann schau in die KI Schreibschule von Janet Zentel und Juri Pavlovic.