Schreibe mit dem Risiko, zu scheitern
Er ist einer der bekanntesten Thrillerautoren Deutschlands und trotzdem spricht Sebastian Fitzek ganz offen über Zweifel, Ablehnungen und die Angst vor dem Veröffentlichen. In einem exklusiven Interview im Rahmen des Bookerfly Umsetzungskongresses gibt er Einblicke in den Schreibprozess seines Buches „Schreib oder stirb“ und zeigt, warum Mut und Ehrlichkeit beim Schreiben wichtiger sind als Perfektion.
Blockaden, Ablehnung und der Anfang einer Bestseller-Karriere
Was viele nicht wissen: Fitzeks erste Manuskripte wurden von 12 Verlagen abgelehnt, drei meldeten sich nie zurück. Seine Lösung?
„Ich dachte, ich brauche jemanden, der das Manuskript lesen muss, weil er sonst kein Geld verdient. Also einen Literaturagenten.“
Heute ist ausgerechnet dieser Literaturagent – Roman Hocke – Teil des Buches „Schreib oder stirb“. Eine Metaebene, wie sie typisch ist für Fitzeks neue Werke: Realität und Fiktion verschwimmen, auch beim Schreiben.
Schreib oder stirb – ein Thriller über das Schreiben selbst
In „Schreib oder stirb“, gemeinsam mit Micky Beisenherz verfasst, geht es um einen Literaturagenten, der gezwungen wird, ein Buch zu schreiben, um ein entführtes Mädchen zu retten. Der Clou: Die Hauptfigur durchlebt die Story, die sie eigentlich nur vermarkten wollte, inklusive Wendepunkten, Höhepunkten und Schreibblockaden.
„Der Patient sagt ihm: Wir sind jetzt im zweiten Akt. Gleich kommt der Tiefpunkt und dann wird’s noch schlimmer.“
Es ist ein Thriller über das Schreiben und zugleich ein spannendes Spiel mit Genrekonventionen, Selbstironie und einem ungewöhnlichen Humor, der durch Beisenherz’ Mitwirken mitgestaltet wurde.
Die größte Herausforderung beim Schreiben laut Fitzek
Auf die Frage, was für ihn die größte Herausforderung beim Schreiben sei, antwortet Fitzek ehrlich:
„Die größte Herausforderung ist es, so ehrlich wie möglich zu schreiben – und keine Angst vor dem Scheitern zu haben.“
Gerade die Angst vor dem Veröffentlichen hält viele Autor:innen zurück. Fitzek kennt das:
„Ich finde den Schreibprozess befriedigender als das Veröffentlichen. Da bin ich mit meiner Geschichte allein. Wenn das Buch draußen ist, habe ich keine Kontrolle mehr.“
Diese Offenheit zeigt: Auch ein Bestsellerautor mit Millionenauflage ist am Ende einfach ein Mensch mit Geschichten im Kopf und Zweifeln im Herzen.
Risiko, Erwartungen und der Mut, Neues zu wagen
Fitzek betont, wie wichtig es ist, sich nicht dem Erwartungsdruck zu beugen, sondern das zu schreiben, was einen selbst überzeugt:
„Ich muss mit dem Bewusstsein schreiben, dass es scheitern kann. Und trotzdem weitermachen.“
Gerade als etablierter Autor sieht er eine Verantwortung, aus der Komfortzone auszubrechen: neue Genres auszuprobieren, neue Formen zu testen. Deshalb schreibt er neben Thrillern auch Kinderbücher, Sachbücher oder Roman-Kooperationen mit Humoranteil.
Schreiben ist Mut, auch für Profis
Sebastian Fitzek zeigt in diesem Interview, dass Schreiben nicht einfacher wird, auch nicht mit wachsendem Erfolg. Aber: Es lohnt sich, dran zu bleiben, mutig zu sein und die Geschichten zu erzählen, die wirklich erzählt werden wollen.
„Du schreibst nicht, um anderen zu gefallen, du schreibst, weil du es nicht lassen kannst.“
Wenn du das ganze Interview mit Sebastian Fitzek sehen möchtest: Im Goldpaket des Bookerfly Clubs findest du die komplette Folge.
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