Wie du Setting und Weltenbau meisterst und deine Leser fesselst
Vielleicht hast du den Begriff Setting schon gehört und Weltenbau (oder Worldbuilding) ebenso. Oft werden beide gleichgesetzt. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied, der darüber bestimmt, wie tief deine Leser:innen in deine Geschichte eintauchen können.
In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie Setting und Weltenbau Hand in Hand arbeiten und warum es sich lohnt, sie getrennt zu betrachten.
Was ist das Setting?
Das Setting ist der konkrete Ort, an dem eine Szene spielt, vergleichbar mit einem Bühnenbild. Es enthält alle Informationen, die deine Leser:innen brauchen, um zu verstehen, was in dieser Szene passiert.
Beispiele: eine Küche, ein Hotelzimmer, eine Straßenecke, ein Raumschiff.
„Die Details, die du im Setting beschreibst, sollten immer relevant für die Handlung und das Ziel der Szene sein.“
Beispiel Hotelzimmer:
- Liebesroman: Rosenblätter auf dem Bett, Champagner im Kühler, flauschiger Teppich.
- Thriller: Verdunkelte Fenster, gespähter Blick auf die Straße, Tür verriegelt.
Das Setting verändert sich also je nach Figur, Situation und Erzählperspektive.
Was ist Weltenbau?
Weltenbau umfasst die gesamte Welt, in der deine Geschichte spielt. Ihre Kultur, Regeln, Konflikte, Gefahren, Werte und Überzeugungen. Während das Setting eine einzelne Bühne ist, ist der Weltenbau das ganze Theater.
Fragen für den Weltenbau:
- Welche politischen, kulturellen oder gesellschaftlichen Regeln bestimmen den Alltag?
- Welche Konflikte prägen die Welt?
- Wie beeinflussen diese Regeln und Konflikte deine Figuren?
- Gibt es Mangel oder Überfluss?
- Welche Gefahren und Belohnungen gibt es?
Beispiel Küche im Weltenbau:
- In einer Welt mit Hunger: spärliche Vorräte, improvisierte Zubereitung.
- In einer Welt voller Überfluss: prall gefüllte Speisekammer, luxuriöse Ausstattung.
Der Unterschied in einem Satz
- Setting: Der Ort, an dem eine Szene spielt – wichtig für das unmittelbare Erleben.
- Weltenbau: Der Grund, warum die Szene so spielt – wichtig für Tiefe und Kontext.
Schreib-Tipps
- Fokussiere dich beim Setting auf das, was für die Szene wichtig ist.
- Nutze den Weltenbau, um die Regeln, Werte und Konflikte der Welt subtil einfließen zu lassen.
- Streiche alles, was keine Funktion hat. Wenn ein Detail weder Handlung noch Figurenentwicklung vorantreibt, darf es weg.
- Denk vom Charakter aus: Was würde er/sie in dieser Welt wahrnehmen?
Wenn du Setting und Weltenbau bewusst unterscheidest, wirken deine Szenen lebendiger und deine Welt glaubwürdiger. Deine Leser:innen werden nicht nur sehen, wo sie sind, sondern auch verstehen, warum es so ist.
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