So erschaffst du glaubwürdige Welten – mit allen Sinnen
Ein starkes Setting und eine glaubwürdige Welt ziehen Leser:innen sofort in deine Geschichte. Aber wie erschafft man so etwas? In diesem Blogbeitrag verraten wir dir erprobte Tipps für lebendige Welten, die wirken, als könnte man darin leben.
1. Nutze alle Sinne, nicht nur den Sehsinn
Viele Autor:innen beschreiben ihre Szenen hauptsächlich visuell. Doch echte Immersion entsteht erst, wenn du riechen, schmecken, hören und fühlen lässt.
- Wie duftet eine exotische Frucht?
- Wie klingt der Markt in deiner Stadt?
- Fühlt sich der Teppich unter den Füßen weich oder kratzig an?
Tipp: Zwei bis drei sinnliche Details pro Seite lassen deine Leser:innen tiefer eintauchen.
2. Schaffe einzigartige Orte
Vermeide, dass alle Szenen an den gleichen oder typischen Orten spielen.
- Statt nur im Café, nimm deine Leser:innen mit auf den Golfplatz, in eine alte Bibliothek oder in eine verlassene Fabrikhalle.
- Überlege, wie die Bewohner:innen durch ihre Umgebung geprägt wurden.
3. Baue eine komplexe Welt
Denk über die Geschichte, Kultur und Entwicklung deiner Welt nach:
- Ist sie im Aufstieg oder Niedergang?
- Wer hat die Macht?
- Welche Mythen und Legenden prägen die Menschen?
4. Nutze Konflikte als Welten-Beschleuniger
Konflikte machen Welten glaubwürdig:
- Politische Spannungen
- Soziale Ungleichheit
- Kämpfe zwischen Völkern, Geschlechtern oder Klassen
Zeig, wie diese Konflikte das Leben deiner Figuren beeinflussen.
5. Arbeite mit verschiedenen Perspektiven
Mehrere Charaktere mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf dieselbe Welt schaffen Tiefe. So wirkt die Welt vielschichtiger und realistischer.
6. Entwickle Regeln und Gesetze
Überlege:
- Welche Vorschriften gibt es?
- Wie beeinflussen sie den Alltag?
- Werden sie akzeptiert oder umgangen?
Beispiel: Eine nächtliche Ausgangssperre, weil ein Monster umherstreift.
7. Forme eine eigene Sprache und Kultur
Sprache ist ein starkes Worldbuilding-Element.
- Gibt es Redewendungen, Grußformen, besondere Begriffe?
- Ist die Sprache blumig, schlicht oder rau?
8. Lasse Geschichte und Kultur wirken
Die Vergangenheit deiner Welt prägt die Gegenwart deiner Figuren.
Beispiel: Ein Volk wurde besiegt, wie beeinflusst das Sieger und Besiegte heute?
9. Sei kreativ und spiele mit bekannten Elementen
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Nimm Bekanntes und verändere es leicht:
- „Nachtkatze“ ruft sofort ein Bild hervor.
- „Silberfall“ oder „Blutteiche“ wecken Neugier.
- „Anlass“ dagegen bleibt vage, konkretisiere solche Begriffe.
Mit Sinneseindrücken, einzigartigen Orten, klaren Regeln und einer durchdachten Kultur entsteht eine Welt, in die Leser:innen eintauchen wollen und nicht mehr herausfinden.
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