Was treibt deine Figur wirklich an?
Du schreibst an deinem Roman und weißt: Die Drei-Akt-Struktur funktioniert. Aber wie bewegst du deine Figur von einem Akt zum nächsten? Und wie schaffst du es, dass diese Übergänge nicht beliebig wirken, sondern die Entwicklung deiner Figur wirklich greifbar machen?
„Gute Geschichten leben nicht von äußeren Wendungen, sondern von inneren Entscheidungen.“
In diesem Blogbeitrag gehen wir in die Tiefe: Es geht nicht nur um Struktur, es geht darum, wie deine Figur ihre Geschichte erzählt.
Was ist ein „falscher Plan“ und warum brauchst du ihn?
Am Ende von Akt 1 macht deine Figur einen Plan. Sie reagiert auf das, was im ersten Akt passiert ist. Meist mit einer klaren Vorstellung davon, was sie will. Das Problem: Dieser Plan basiert auf einer falschen Überzeugung.
- Sie kennt die neue Welt noch nicht.
- Sie überschätzt sich selbst.
- Sie hat ein verzerrtes Bild von dem, was ihr wirklich helfen würde.
„Ein falscher Plan ist kein schlechter Plan. Er zeigt, wo deine Figur steht, bevor sie sich weiterentwickelt.“
Dieser Plan führt im zweiten Akt fast zwangsläufig zum Scheitern. Und das ist gut so, denn das Scheitern ermöglicht Entwicklung.
Der Schlüssel: Die Entscheidung kommt von innen
Die Übergänge in der Drei-Akt-Struktur sind oft äußerlich sichtbar (z. B. ein Angriff, eine Trennung, ein Schicksalsschlag). Doch der wahre Wendepunkt liegt in deiner Figur. Denn:
- Sie trifft eine bewusste Entscheidung.
- Sie übernimmt Verantwortung.
- Sie verändert sich.
„Deine Figur darf nicht nur geschubst werden. Sie muss wählen, den nächsten Schritt zu gehen.“
Wenn sie das tut, wird der Übergang glaubhaft. Dann wächst sie und dein Leser wächst mit.
Vom falschen zum richtigen Plan: So entsteht echte Veränderung
Im dritten Akt steht deine Figur erneut vor einem Wendepunkt. Doch diesmal hat sie gelernt. Sie hat Erfahrungen gesammelt, sich selbst erkannt und neue Werte entwickelt. Jetzt trifft sie eine Entscheidung mit einem besseren Plan, basierend auf echten Einsichten.
„Im ersten Akt reagiert sie. Im dritten agiert sie. Dazwischen liegt die Entwicklung.“
Der Unterschied liegt nicht nur im Ergebnis, sondern im Weg. Und genau dieser Weg berührt uns als Leser:innen.
Der häufigste Fehler und wie du ihn vermeidest
Gerade beim ersten Buch passiert es oft: Die Figur wird von äußeren Ereignissen gesteuert. Sie wird „von Akt zu Akt geschubst“, ohne selbst Entscheidungen zu treffen. Doch damit verliert sie ihre Handlungsfähigkeit und der Charakterbogen bleibt flach.
„Charakterentwicklung bedeutet: Deine Figur trifft Entscheidungen, die sie verändern.“
Mach deine Figur zur aktiven Heldin ihrer Geschichte. Gib ihr Entscheidungen, Irrtümer, Rückschläge und dann einen neuen, besseren Plan.
Große Geschichten zeigen große Wandlungen
Die Drei-Akt-Struktur ist mehr als ein mechanisches Gerüst. Sie bildet den Rahmen für eine innere Reise. Deine Figur wächst, erkennt, verändert sich. Und genau das macht Geschichten unvergesslich.
„Leser:innen wollen keine perfekten Helden, sie wollen echte Veränderungen.“
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