Fällt das Wort Klappentext, kommen nicht selten Aussagen wie: Königsdisziplin oder das Grauen schlechthin. Selten haben ein paar wenige Sätze für so viel qualmende Köpfe gesorgt, wie auf dem Rücken eines Buches. Eigentlich sollten dort nur ein kurzer Hinweis zur Geschichte stehen, doch für die Kaufentscheidung ist der Buchrücken nach dem Cover und dem Titel das drittwichtigste Medium, um den Leser für dich zu gewinnen.

Dafür bleiben dir maximal 30 Sekunden Zeit. Länger schenkt der Leser diesen Sätzen keine Aufmerksamkeit. Entweder entscheidet er sich für den Kauf deines Buches oder er tut es eben nicht. Deshalb ist es absolut berechtigt, sich über diese kurze Passage ordentlich den Kopf zu zerbrechen.

Die Anforderungen an einen guten Klappentext

Auch wenn dieser Text oft das letzte ist, was die Autorin oder der Autor für ihre aktuelle Geschichte verfasst, so ist er doch genau so wichtig wie das Manuskript selbst und bedarf einer gründlichen Ausarbeitung. Denn die Anforderungen an ihn sind vielfältig. Ein Klappentext soll:

  • Emotionen wecken durch starke Adjektive.
  • den Leser zum Kauf reizen.
  • kurz und knackig wiedergeben, worum es in dem Buch geht.
  • ein überzeugender Verkaufstext sein. (aber nicht in der Art „Das ist das beste Buch aller Zeiten“ – das könnte nach hinten losgehen)
  • neugierig machen, aber nicht das Ende verraten.
  • 150 Wörter umfassen.
  • fehlerfrei sein!
  • im Präsens und der dritten Person geschrieben werden.

Hilfreiche Fragen

Es gibt drei spannende Fragen, die dir bei der Erstellung deines Klappentextes helfen:

  • Welche Geschichte erwartet den Leser?
  • Um welche Themen geht es in deinem Buch?
  • Welche Erkenntnis nimmt der Leser für sich mit?

Konzentriere dich auf das Hauptthema deiner Geschichte und deine Hauptfigur. Der Leser muss noch nicht jeden kennenlernen. Finde eine packende Headline, die deine Geschichte einfängt. Damit ist der häufig übergeordnete erste Satz gemeint (gerne auch ein Zitat aus dem Buch). Diese Headline muss absolut überzeugend sein. Erinnere dich an dein erstes Date: Keine zweite Chance beim ersten Eindruck!

 

 

 

 

Weitere Tipps:

Häufig schreibt man den Klappentext so oft um, dass er nicht mehr klingt, wie der normale Schreibstil des Autors. Doch das wäre ein Fehler und könnte den Leser in die Irre führen.

Stell dir den Klappentext wie einen Teaser für dein Buch vor – vergleichbar mit einem guten Trailer im Film.

Erstelle ruhig mehrere Varianten und lege sie deinen Testlesern oder befreundeten Autoren zur Besprechung vor. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und braucht einen externen Gutachter.

Verschiedene Genre erfordern natürlich auch unterschiedliche Klappentexte. Während in einem Liebesroman mehr Wert auf die romantische Seite gelegt wird, will ein blutiger Krimi sofort Gänsehaut erzeugen.

Auch für Experten- oder Sachbücher werden andere Anforderungen an einen Klappentext gestellt. Hier muss ganz klar der Mehrwert für den Leser in den Vordergrund gestellt werden. Was nimmt er mit? Was lernt er? Welches Problem wird gelöst?

Ich hoffe, ihr konntet viele Anregungen für einen guten Klappentext mitnehmen. Auch wenn es anspruchsvoll klingt, probiert es einfach aus.

Noch mehr hilfreiche Tipps bekommst du von der Autorin und Expertin für Klappentexte Greta Schneider, die dir im Bookerfly Umsetzungskongress ihr Wissen rund ums Thema Mehr Bücher verkaufen & neue Leser gewinnen mit deinem optimierten Klappentext zur Verfügung stellt. https://greta-schneider.de/ Hier findest du mehr Infos zu der Expertin  und das ist ihre Facebook-Seite: https://www.facebook.com/GretaSchneider24

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Eure Ilka vom Bookerfly Club Team