Die Prämisse ist das Herz deines Romans – so bringst du sie auf den Punkt
Kennst du diesen Moment, wenn du eine Geschichte liest und plötzlich alles Sinn ergibt? Wenn dir klar wird, warum diese Hauptfigur genau diesen Weg geht? Das ist die Magie der Prämisse. Und genau um die geht es heute. In diesem Blogbeitrag geht es darum, wie du die die Prämisse deiner Geschichte findest, ohne dich in Theorie zu verlieren.
Was ist eine Prämisse – und warum ist sie so wichtig?
Die Prämisse ist der Kern deiner Geschichte. Ein Satz, der die Verwandlung deiner Hauptfigur zusammenfasst – inklusive Ausgangspunkt, Konflikt und Lösung.
„Die Prämisse ist der rote Faden, der deinem Roman Richtung gibt und deinem Schreiben Fokus.“
In Sachbüchern ist die Prämisse oft eine universelle Wahrheit wie „Krieg ist schlecht“. Im Roman funktioniert das anders: Dort ist die Prämisse nur für diese eine Geschichte wahr. Sie spiegelt, was durch den zentralen Konflikt mit deiner Figur passiert.
Beispiel:
Prämisse: Vertrauen führt zur Enttäuschung.
Diese Aussage gilt nicht immer, aber in einem Roman kann sie den emotionalen Dreh- und Angelpunkt bilden.
Prämisse = Figur + Konflikt + Lösung
Keine Figur – keine Prämisse. Ohne Konflikt – keine Entwicklung. Und ohne Entwicklung – keine Geschichte. Klingt logisch? Ist es auch.
„Wenn du nicht weißt, worum es in deiner Geschichte wirklich geht, fehlt dir vermutlich die Prämisse.“
Eine starke Prämisse hilft dir:
- Szenen zu priorisieren
- Nebenhandlungen zu sortieren
- Atmosphärisch dicht zu schreiben
- Deinen Plot klar zu strukturieren
So findest du deine Prämisse – in 3 einfachen Schritten
1. Starte mit deiner Hauptfigur:
Was passiert mit ihr im Laufe der Geschichte? Wo beginnt sie, was ist ihr Konflikt, wie endet ihre Reise?
Beispiel: Ein Feigling zieht in den Krieg und wird zum Helden.
Prämisse ist: Mut entsteht im Angesicht der Gefahr.
2. Formuliere in einem Satz:
Versuche, die Entwicklung der Figur auf einen einzigen Satz zu verdichten. Das klappt nicht sofort und ist völlig okay.
3. Übe mit fremden Geschichten:
Nimm Bücher, Filme oder Serien, die du kennst, und versuch, deren Prämisse zu formulieren. Das schult dein Gefühl für Storystruktur.
„Mut führt zu Glück.“
Muss ich meine Prämisse VOR dem Schreiben kennen?
Nein – aber du wirst sie spätestens am Ende erkennen müssen. Wenn du planst, hilft dir die Prämisse früh beim Aufbau. Wenn du intuitiv schreibst, findest du sie oft unterwegs oder rückblickend.
Eine gute Übung: Rolle deine Geschichte von hinten auf.
- Beispiel: Der Held stirbt am Ende. Warum?
Er wurde bei einem Banküberfall erschossen. Warum der Überfall?
Er brauchte Geld. Warum?
Er wollte fliehen – wegen einer verbotenen Liebe.
Die Prämisse ist hier: Große Liebe führt zum Tod.
Die Prämisse macht dein Buch stark – innen wie außen
Ob Roman, Krimi, Liebesgeschichte oder Fantasy, ohne Prämisse fehlt deiner Geschichte das Rückgrat. Sie ist dein Kompass, deine Richtschnur, dein Fundament. Nimm dir Zeit, sie zu finden – es lohnt sich.
„Du brauchst keinen perfekten Plan – aber eine starke Prämisse wird dich tragen.“
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