Am Anfang war – die Idee
Irgendwann erwischt dich dieser erste Funke. Du liest etwas Spannendes und in deinem Kopf spinnt sich die Idee immer weiter fort. Oder es passiert das Gegenteil. Du liest etwas Schlechtes und denkst dir, die Geschichte könnte man deutlich ausdrucksstärker mit viel mehr Emotionen erzählen.
Vielleicht kam der Startschuss durch einen Gesprächsfetzen, ein besonders schönes Bild in der Natur, einen Geruch? Egal, was dich zum Schreiben inspiriert hat, es war ein klitzekleiner Funke.
Entwicklung des Funken
Nun möchte dieser Funke sich weiterentwickeln. Wie kann er zu einem richtig großen Roman heranwachsen? Bevor er zu euphorisch nach den weit entfernten Sternen greift, lohnt sich ein Moment des Innehaltens. Wir wollen ja nicht, dass der kleine Funke einfach verpufft. Wenn mich eine Idee überfällt, schreibe ich sie schnell auf. Dafür habe ich ein eigenes Ideenbuch. Rund um die Idee entwickle ich zuerst eine Mindmap. Ihr wisst was ich meine? Das ist eine Art Organigramm. In der Mitte prangt der Funke und in Strahlen breiten sich rundherum alle Ideen aus, die zu diesem Funken passen. Das können Charaktere, Orte, Szenen, Botschaften sein. Alles, was mir einfällt, bekommt sein eigenes Kästchen. Einige davon werden im Laufe der Zeit verschwinden, andere wiederum bekommen ihre eigenen Strahlen, weil sie heller leuchten wollen. Auf diese Art erhalte ich einen Überblick, ob es rund um den Funken genug zu erzählen gibt.
Der Funken wird zum Plot
Weil der Funken es geschafft hat, die gesamte Mindmap mit Strahlen zu überziehen, versucht er nun, all diesen Ideen eine Richtung zu geben. Dafür stellt er sich eine Menge Fragen:
- Was soll die Botschaft der Geschichte sein?
- Wer wird Protagonist, wer Antagonist?
- Was werden sie auf dem Weg durch die Geschichte erleben und lernen?
- Welche weiteren Personen, Wesen, Dinge werden ihnen begegnen?
- In welcher Welt oder auch Zeit soll die Geschichte spielen?
- Wird es eine wahre Geschichte, Fantasie, Teile von beidem?
- Mit welchen Szenen kann ich Spannung aufbauen?
- Worum wird sich der Konflikt drehen?
- Wie kann ich den Konflikt auflösen?
Gelingt es dem Funken, die Antworten auf diese vielen Fragen zu einem dicken Strang zu verknoten, hat er einen Plot erschaffen. Eine grobe Struktur, wie die Geschichte verlaufen soll. Das heißt jedoch nicht, dass der Roman am Ende genauso aussehen wird. Vielleicht geht ein Faden aus dem Strang verloren oder ein ganz anderer schleicht sich hinein. Die Kreativität des Funken soll schließlich nicht eingezwängt werden. Sie soll sich ausbreiten und so hell strahlen, wie sie kann!
Ärmel hochkrempeln – jetzt geht es an die Arbeit
Was der Funke jetzt braucht ist: Liebe zum Schreiben, Ausdauer, Disziplin, Kritikfähigkeit und Geduld.
Ein gutes Buch ist das Ergebnis von vielen, vielen Überarbeitungsschritten. Das kann manchmal ganz schön kraftraubend sein. Nur die allerwenigsten Autoren können einen guten Text aus dem Ärmel schütteln. Für alle anderen bedeutet es, viel Zeit und Energie in das Entstehen ihres Buchbabys zu investieren. Ein Roman schreibt sich nicht in drei Minuten. Deshalb können – ähnlich wie beim Krafttraining – auch Pausen zwischen den Schreibeinheiten sehr wichtig sein, um der Idee Raum für ihre Entwicklung zu ermöglichen.
Und nun: Ran an den Funken! Lasst ihn wachsen!
Die Autorin, Autorencoach und Lektorin Lea Korte stellt euch ihr Wissen über das Thema: Romanentwicklung: Von der ersten Idee bis zum Plot im Bookerfly Umsetzungskongress zur Verfügung.
Hier findest du mehr über unsere Expertin: https://www.leakorte.de/, http://romanschmiede.de/ , Facebook ((4) Sylvia Floquet Lea Korte | Facebook) , Insta(leakorteofficial) , Twitter: Romanschmiede – Lea Korte, Pinterest: Romanschmiede – Lea Korte
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Eure Ilka vom Bookerfly Club Team
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