Wie du Kinder zum Staunen bringst – Geschichten für kleine Leserinnen mit großer Fantasie
Du möchtest für Kinder schreiben, ganz konkret für die Altersgruppe zwischen fünf und sieben Jahren? Dann wirst du schnell merken: Es ist eine der schönsten, aber auch herausforderndsten Aufgaben im Schreibprozess. Denn Kinder sind ein besonders ehrliches Publikum. Sie merken sofort, ob eine Geschichte sie wirklich mitnimmt.
In diesem Blogbeitrag befassen wir uns damit, worauf es beim Schreiben für Vorschulkinder ankommt: Von Sprache über Themen bis zur Magie im Alltag.
Zwei Zielgruppen, aber der Fokus liegt beim Kind
„Wenn du für Kinder schreibst, darfst du nie das Kind in dir vergessen.“
Natürlich lesen (oder hören) oft die Eltern mit. Aber das Herz deiner Geschichte sollte das Kind ansprechen, seine Fantasie, seine Fragen, seine Welt.
Klar, einfach und lebendig – so schreibst du kindgerecht
Beim Schreiben für Kinder gilt: Weniger ist mehr. Weniger Nebensätze, weniger Schnörkel, aber dafür mehr Klarheit und Handlung.
Was du beachten solltest:
- Nutze kurze, aktive Hauptsätze
- Schreib im Präsens
- Baue lebendige Dialoge ein
- Wiederholungen sind erlaubt – ja, sogar erwünscht!
Beispiel: In „Die kleine Raupe Nimmersatt“ lieben Kinder die wiederkehrenden Phrasen. Sie geben Halt und schaffen Struktur.
Auch Zauberworte, Reime oder kleine Rituale wie ein „Mutmach-Wort“ funktionieren gut. Kinder lieben solche Elemente.
Kindgerecht erzählen heißt: durch die Sinne schreiben
Kinder tauchen über ihre Sinne in Geschichten ein. Nutze:
- Farben, Geräusche, Gerüche
- Lautmalerei: „platsch“, „husch“, „pling“
- Bewegungen: Lade Kinder ein, mitzuhüpfen, mitzurufen, mitzufühlen
„Wenn Kinder mitpiepen, mitklatschen oder mitrufen, dann bist du auf dem richtigen Weg.“
Beispiel: „Jeden Morgen hüpft das Häschen aus dem Bett – hopp, hopp, hopp.“
Und die Kinder? Hüpfen mit!
Was gute Kindergeschichten brauchen: strukturell & inhaltlich
Kinder in dem Alter können meist nur einem Handlungsstrang folgen. Deshalb:
- Reduziere Nebenfiguren
- Fokussiere dich auf eine klare Hauptfigur
- Halte die Handlung einfach und linear
- Zeige Gefühle und Botschaften durch Handlung, nicht durch Erklärungen
Wenn du „Liebe“ zeigen willst – zeig sie durch Umarmungen, durch Lächeln, durch Fürsorge, nicht durch abstrakte Worte.
Diese Themen funktionieren bei Vorschulkindern besonders gut
Kinder lieben Geschichten, die sich in ihrer realen oder fantasievollen Lebenswelt abspielen. Hier ein paar erprobte Themen:
Aus dem Alltag:
- Der erste Tag im Kindergarten
- Ein verlorenes Kuscheltier
- Zahnarztbesuch
- Streit und Versöhnung unter Freunden
Mit Tieren:
- Tiere mit menschlichen Eigenschaften
- Tierfreunde auf Abenteuerreise
- Ein schüchternes Reh, ein mutiger Hamster, eine freche Katze
Natur & Fantasie:
- Jahreszeiten entdecken
- Naturwunder erleben
- Feen, Drachen, sprechende Pflanzen oder Regenbogen-Abenteuer
„Fantasie ist kein Fluchtweg, sie ist der schönste Zugang zur Welt der Kinder.“
Was Kinderbücher stark macht – jenseits der Handlung
- Wertevermittlung: Ehrlichkeit, Freundschaft, Empathie, aber kindgerecht und ohne moralischen Zeigefinger.
- Humor: Missgeschicke, verdrehte Wörter, lustige Tiere – Kinder lachen gern. Nutze das!
- Interaktive Elemente: Fragen, Mitmach-Impulse, Geräusche zum Nachahmen.
Schreibe mit Herz – und auf Augenhöhe
Kindergeschichten zu schreiben ist mehr als einfache Sätze aneinanderreihen. Es geht darum, eine Welt zu bauen, die Kinder verstehen und in der sie sich wohlfühlen. Wenn du es schaffst, deine eigene kindliche Neugier zu aktivieren, dann gelingt dir das.
„Kinder brauchen keine perfekten Helden, sie brauchen echte Geschichten mit Herz.“
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