Ghostwriting: Was soll man sich darunter vorstellen? Sind das Tote, die im Traum geniale Ideen klauen und daraus eigene Bücher machen?


Nicht ganz. Sogenannte Ghostwriter sind ziemlich lebendig und ihre Tätigkeit ist recht einfach erklärt. Bei einem Ghostwriter handelt sich um eine Autorin oder einen Autor, der Bücher, Reden, Biografien oder wissenschaftliche Arbeiten im Namen oder Auftrag einer anderen Person schreibt.
Aber warum sollte diese andere Person ihr Buch nicht selbst schreiben? Dafür gibt es sicher verschiedene Gründe. Einer davon wird sein, dass diejenige Person zwar eine brillante Idee im Kopf hat, aber nicht die Fähigkeit, Motivation oder Zeit besitzt, es selbst niederzuschreiben. Also beauftragt sie jemand anderen, es für sie zu tun.

Rechtliche Betrachtung
So ganz ohne ist das Thema jedoch nicht. Gerade im akademischen Bereich, bei Bachelor- oder Masterarbeiten ist es eine Straftat, die Arbeit eines anderen als seine eigene auszugeben. Wenn solche Fälle aufgedeckt werden, schlägt es meist hohe Wellen. Doch ein Ghostwriter ist nicht leicht als solcher zu entlarven. Von Politikern weiß man, dass ihre Reden von professionellen Ghostwritern verfasst werden. Auch Firmen werden für ihre Newsletter, Blogseiten oder Homepage-Inhalte die externen Schreiberlinge beauftragen. In dieser Erscheinungsform ist Ghostwriting als Dienstleistung völlig unproblematisch.

Vertrauenssache
Wir im Bookerfly Club beschäftigen uns jedoch mehr mit Belletristik, Sach- bzw. Expertenbüchern. Auch da gibt es Ghostwriter. Zwischen dem nebelhaften Schreiberling und seinem Auftraggeber sollte ein gutes Vertrauensverhältnis bestehen. Zum einen vertraut der Geschichtengeber einer anderen Person seine Idee an, die vielleicht der nächste Super-Weltbestseller wird. Auf der anderen Seite muss der Ghostwriter mit seinem Auftraggeber etliche Gespräche führen, um in die Tiefe der Idee eintauchen zu können, und erfährt dabei auch Dinge, die nicht zum Thema des Buches gehört.

Wie läuft so ein Ghostwriting ab?
Zuerst muss der Auftraggeber den Ghostwriter gründlich darüber aufklären, welchen Umfang des Buches geplant ist, wie Art und Inhalte beschaffen sein sollen, was der Ideengeber mit dem Schreiben bezweckt und wie der Schreibstil auszusehen hat. Danach taucht der Ghostwriter ab und präsentiert ein erstes Manuskript. So ganz raus ist der Ideengeber dann jedoch noch nicht aus dem Entstehungsprozess, denn schließlich muss er zwischendurch die Rückmeldung geben, ob sein geplantes Werk in die richtige Richtung läuft. Also wird es – wie beim Selbstschreiben – mehrere Durchgänge geben, bis beide Seiten mit der Arbeit vollständig zufrieden sind. Je nach Vertragsumfang kann der Ghostwriter anschließend zusätzlich mit dem Buchsatz, eventuellen Grafiken oder sogar dem Marketing beauftragt werden.

Wie es um den Beruf des Ghostwriters steht und ob man sich für diesen Berufsstand interessieren sollte, darüber wird die Autorin und Ghostwriterin Lisa Keskin ihr Wissen im Bookerfly Umsetzungskongress zur Verfügung stellen. Hier kommst du zu ihrer Homepage: https://www.lisakeskin.com/ und hier findest du sie auf Facebook: https://www.facebook.com/lisakeskinl

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Eure Ilka Bookerfly Club Team