Manchmal ist ein Buch nicht für alle – sondern für die, die es brauchen
Kennst du dieses Gefühl, wenn du eine Idee im Kopf trägst, die dir nicht mehr loslässt? Ein Thema, das so tief berührt, dass es raus will, egal, wie schwierig es ist. Dann hörst du eine Stimme in dir, die sagt: „Das hier muss raus für alle, die etwas Ähnliches durchgemacht haben.“
Genau so entsteht ein Herzensbuch: Kein Bestseller‑Verdacht, kein massentaugliches Thema, sondern etwas Rohes, Echtes und Menschliches. In diesem Blogbeitrag geht es darum, warum solche Bücher besonders mutig sind, worauf du achten solltest und wie Selfpublishing und Crowdfunding helfen können, sie sichtbar zu machen.
Warum Herzensbücher oft „zu unbequem“ für klassische Verlage sind
Wenn du dich entschieden hast, ein Buch über Verlust, Trauer oder Fehlgeburt zu schreiben, stößt du häufig auf Ablehnung.
- Verlage halten das Thema oft für „zu speziell“ oder „zu heikel“.
- Die Zielgruppe erscheint zu klein.
- Man kann sich nicht vorstellen, wie man so etwas realistisch und liebevoll umsetzt.
„Die Zielgruppe ist zu klein und zu schwierig.“ – ein Satz, den viele Herzensbuch‑Träumer:innen hören.
Aber genau hier liegt der große Wert eines Herzensbuchs: Es richtet sich nicht an alle, sondern an die, die es brauchen. Es kann Sprachrohr sein für Gefühle, die sonst unausgesprochen bleiben. Es bietet Trost, Gemeinschaft, Hoffnung. Und manchmal genau dann, wenn das Leben dunkel war, einen kleinen Lichtblick.
Ein Buch ist mehr als Unterhaltung – es kann Heilung sein.
Selfpublishing & Crowdfunding: Wege ins Licht für sensible Themen
Wenn dir Verlage absagen, heißt das nicht: Aufgeben. Sondern: Umdenken. Für viele Autor:innen ist Selfpublishing der Türöffner und Crowdfunding der Rückhalt.
Kathrin Reimer hat in einem Interview erzählt, wie sie über Crowdfunding ihr Buchprojekt ermöglichte:
- Unterstützer:innen konnten vorab das Buch vorbestellen – eine Art emotionaler „Vertrauensvorschuss“.
- Sie begleiteten die Entstehung mit Blogbeiträgen, Kommentaren und Updates – so wurde das Buch nicht einfach produziert, sondern mit einer Community aufgebaut.
- Auch wenn das Ziel finanziell nicht zu 100 % erreicht wurde: Die Unterstützung hat große Lasten geteilt und Motivation geschenkt:
„Es kam ein bisschen was zusammen – nicht genug, um reich zu werden, aber genug, damit ich nicht alleine kämpfe.“
Für dich als Autor:in heißt das: Wenn du dein Herzensbuch ins Leben rufen willst, gibt es Wege. Wege abseits der Norm – Wege mit Herz. Und manchmal sind das die besten Wege.
Über Herausforderung und Geschenk bei sensiblen Kinderbüchern
Ein Herzensbuch mit schwerem Thema – z. B. Verlust, Fehlgeburt oder Trauer – verlangt Fingerspitzengefühl. Vor allem, wenn du es wie Kathrin für Kinder schreibst. Ihr Kinderbuch „ verbindet dabei zwei Ebenen:
- Die reale Familie mit Schmerz, Trauer und dem Bedürfnis nach Heilung und Gemeinschaft.
- Eine fantasievolle Ebene unter Wasser, mit Meer, Walen, Robben. Symbolisch für das Gefühl der Leere, der Verzweiflung, der Hoffnung.
Diese doppelte Erzählstruktur erlaubt Kindern und Eltern gleichermaßen, sich auf ihre Weise der Trauer zu nähern, mit Fantasie, mit Mitgefühl, mit Heilung.
Die Illustratorin wurde eingebunden aus Leidenschaft, mit viel Kreativität und Freude am Projekt. Und das Ergebnis war nicht „nur ein Buch“, sondern ein Gefühl, eine Geschichte, ein Trostspender:
„… dann war es wie Wasser, das sich seinen Weg bahnt.“
Das zeigt: Ein Herzensbuch ist mehr als Text auf Papier. Es ist ein Versprechen: Du bist nicht allein, du darfst fühlen, du darfst heilen.
Für wen lohnt sich ein Herzensbuch und wann kannst du loslegen?
- Wenn dich ein Thema nicht mehr loslässt, egal wie schwer oder sensibel.
- Wenn du bereit bist, ehrlich und mutig zu erzählen.
- Wenn dir Popularität egal ist, und du lieber Menschen berühren willst.
- Wenn du bereit bist, Wege abseits des Mainstreams zu gehen, mit Selfpublishing, Crowdfunding, eigener Energie.
Dein Herzensbuch verdient Raum, auch wenn es unbequem ist
Vielleicht hast du selbst eine Geschichte im Kopf, die dich nicht loslässt. Vielleicht trägst du ein Gefühl, einen Verlust, eine Erinnerung in dir. Dann wage es. Schreib es auf. Öffne diese Tür mit Worten. Vielleicht finden genau die, die dich brauchen, deinen Weg. Vielleicht tröstest du jemanden oder dich selbst.
„Ein Herzensbuch heilt nicht das Leben, aber es gibt ihm Raum.“
Mach den ersten Schritt
Wenn du Lust hast, dein eigenes Herzensbuch in die Welt zu bringen, dann trau dich! Schreib nicht gegen den Strom, sondern aus deinem Herzen. Und wenn du Unterstützung brauchst: Der Bookerfly Club ist für dich da.
Hier findest du Kathrins Mut-Buch: Die Abenteuer von Max und Wurstel. und kommst hier zu Kathrins Website

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